06. Spieltag 1980/81: BSG Wismut Aue - BFC Dynamo 0:5

Der Meister bot aus der Abwehr druckvolles Spiel / Formverbesserter BFC Dynamo trumpfte in Aue mit 5:0 auf
Der zweite Sieg im dritten Auswärtsspiel der Saison gelang dem Meister BFC Dynamo in überzeugendem Stil. Nicht nur das Resultat, mehr noch überraschte diese klare spielerische Überlegenheit, mit der die Berliner auftrumpften. "Der BFC war an diesem Tag für uns eine Nummer zu groß!" bekannte Wismut-Trainer Manfred Fuchs. "Wie Trieloff, Troppa blitzschnell von der Abwehr auf den Angriff umschalteten, wie die Berliner aus dem Mittelfeld torgefährlich wurden, das imponierte." Die frühzeitigen Torerfolge begünstigten das Konterspiel des BFC, verliehen ihm zusätzliche Sicherheit in den Aktionen.

Troppa markierte das 1:0 mit einem Foulstrafstoß, den Höll am durchgebrochenen Seier verursachte (16.). Und drei Minuten später erzielte Terletzki mit einem maßgerechten Freistoß das 2:0. Damit hatten die Berliner den Gastgebern bald den Spielnerv gezogen. Dennoch verwunderte, daß die so entschlossenen Erzgebirgler auch kämpferisch so kraß abbauten. Wohl prüfte Mothes (3., 43.) zweimal den ausgezeichneten Rudwaleit, wohl suchten Ebert, Höll und Mothes ihrer Elf das Rückgrat zu stärken, aber die Auer operierten zu zaghaft, und im Angriff blieben sie harmlos.

Die Berliner, mannschaftlich stabilisiert und spielerisch deutlich verbessert, zogen aus der Abwehr ein druckvolles Spiel auf. Dabei verstärkten Seier, Sträßer und Jüngling durch kluge Vorstöße immer wieder den Angriff. Ein sehr beweglicher Netz leistete die Vorarbeit zum 3:0, als Ebert seinen Schuß zunächst abwehrte, ehe Schulz abschloß. Dann vollendete Netz zweimal selbst nach Vorarbeit von Trieloff und Sträßer.

BSG Wismut Aue:
Ebert; W. Körner; Seinig, Höll, Lammel; Erler, Escher, Teubner; Mothes, Schüßler (76. V. Schmidt), Rümmler (46. Preiß)
BFC Dynamo:
Rudwaleit; Trieloff; Artur Ullrich, Jüngling, Troppa; Noack, Seier, Terletzki; Netz, Schulz, Götz (55. Sträßer)

0:1 Troppa             (16., Foulstrafstoß)
0:2 Terletzki          (19.)
0:3 Schulz             (25.)
0:4 Netz               (39.)
0:5 Netz               (66.)

Schiedsrichter:        Peschel (Radebeul)
Zuschauer:             18.000

Wolf Hempel, Neues Deutschland, 29.09.1980