19. Spieltag 1979/80: FC Vorwärts Frankfurt/Oder - BFC Dynamo 0:0

Titelverteidiger wurde in Frankfurt gefordert / In der Anfangsphase hatte der BFC die größten Chancen
Das war für den BFC Dynamo in der zweiten Serie wohl die bisher schwerste Aufgabe. Ohne die verletzten Lauck, Pelka und Netz - letzterer wurde vor allem in Hinblick auf das nächste Spiel der Olympiamannschaft in Karl-Marx-Stadt gegen Rumänien B noch geschont - hatte es der Meister schwer, beim Wiederaufsteiger FC Vorwärts Frankfurt zu einem Punktgewinn zu kommen. Ihre stärkste Phase hatten die Berliner in den ersten 20 Minuten. Da hätte - gemessen an den Tormöglichkeiten - eigentlich eine Vorentscheidung fallen können. Hans-Jürgen Riediger hatte schon in der ersten Minute nach einem Terletzki-Freistoß die Chance, das Leder freistehend ins Netz zu köpfen. In der 13. Minute verpaßte er nach der zweiten BFC-Ecke die scharfe Eingabe von Terletzki nur um Zentimeter.

Dann faßte der Gastgeber nach anfänglicher Zurückhaltung Mut, stellte seine Fortschritte der letzten Monate unter Beweis und erzwang mehrfach spielerisches Gleichgewicht. Entgegen kam dem FCV die Spielweise der Dynamo-Elf, die immer wieder die Bälle in das Abwehrzentrum von Vorwärts brachte, wo die Deckungsspieler gut gestaffelt standen und mit großem Einsatz die Angriffe abwehrten. Nach dem Seitenwechsel hatten Riediger und Sträßer zwar weitere Möglichkeiten, doch auch die Frankfurter hätten zu Torerfolgen kommen können. Sie scheiterten mehrmals in aussichtsreichen Situationen am erneut überzeugenden Bodo Rudwaleit.

FC Vorwärts Frankfurt/Oder:
Wienhold; Ringk; Probst, Hause, Schuth; Jarmuszkiewicz (74. Enzmann), Andrich, Krautzig; Gramenz (57. Werder), Pietsch, Otto
BFC Dynamo:
Rudwaleit; Trieloff; Noack, Troppa, Ullrich; Terletzki, Jüngling, Sträßer; Riediger, Frank Rohde, B. Schulz (70. Seier)

Schiedsrichter:        Peschel (Radebeul)
Zuschauer:             9.500

Werner Neubert, Neues Deutschland, 29.03.1980