11. Spieltag 1979/80: 1. FC Lok Leipzig - BFC Dynamo 0:0

In Leipzig ein torloses Unentschieden wie im Frühjahr / Im Angriff wirkte der BFC bei Lok zu zurückhaltend
Der Meister war nicht erst durch Loks 5:1-Sieg gegen den Ortsnachbarn Chemie gewarnt. "Ich habe mit dem BFC noch nie in Leipzig gewonnen", erinnerte sich Reinhard Lauck, der nach genau drei Monaten erstmals wieder von Beginn an aufspielte und der Dynamo-Elf mit seiner Routine und Ballsicherheit zusätzlich Abwehrstabilität verlieh. Die Berliner suchten aus der Konterstellung ihre Chance. Doch nach dem Aufgalopp, einem Kopfball Troppas (11.) und Schuß Sträßers (12.), ließ der Angriffsdruck aus der Abwehr und dem Mittelfeld früh nach. Die Mittelfeldreihe gab dem Sturmtrio zu wenig spielerische Impulse.

 "Leichtsinnsfehler von Troppa, Ullrich und Sträßer erlaubten den Leipzigern in der ersten Halbzeit viele Möglichkeiten zu Gegenattacken", bemerkte BFC-Trainer Jürgen Bogs. So sahen sich Pelka und Netz vorn zu sehr auf sich allein gestellt. Benjamin B. Schulz aber machte eine gute Figur und schuf mehrere gefahrvolle Momente. In dem kampfbetonten Treffen, das nur durch einige Fouls auf beiden Seiten im Spielfluß gestört wurde, besaßen die Gastgeber Spiel- und Chancenvorteile. Dafür sorgte vor allem das lauffreudige Mittelfeldtrio Kreer - Roth - Liebers, das mit Steilpässen seinen Angriff geschickt in Szene setzte. Doch scheiterten die Leipziger letztlich an der cleveren, mit Übersicht operierenden BFC-Abwehr um Trieloff, Noack. So kam es wie im Frühjahr zu einem torlosen Remis.

1. FC Lok Leipzig:
Stötzner; Baum; Sekora, Dennstedt, Zötzsche; Kreer, Roth; Liebers; Löwe (59. Englisch), Kühn, Großmann
BFC Dynamo:
Rudwaleit; Trieloff; Artur Ullrich, Troppa, Noack; Sträßer, Lauck, Terletzki; Schulz, Pelka, Netz

Schiedsrichter:        Henning (Rostock)
Zuschauer:             7.000

Wolf Hempel, Neues Deutschland, 03.12.1979