10. Spieltag 1979/80: BFC Dynamo - FC Rot-Weiß Erfurt 1:0

Ein Neunzehnjähriger trumpfte auf: Schulz / BFC klar überlegen - doch nur 1:0 gegen Tabellenletzten
In der BFC-Kantine konnte man es nach dem Abpfiff nicht fassen, daß diese Partie nur mit 1:0 gewonnen worden war. Nicht etwa, weil mit Erfurt die Elf mit der "Roten Laterne" Widerpart war, sondern weil die Vorteile so klar auf der Hand lagen, daß "wir Chancen für drei Siege besaßen" wie Trainer Jürgen Bogs formulierte. Gewiß, der schlüpfrige Untergrund erschwerte das technisch saubere Spiel und die Präzision, dennoch war es zuviel des Unguten, was an günstigen Tormöglichkeiten vergeben wurde. Pelka, der imponierend aufspielende 19jährige Bernd Schulz, vor allem aber Netz rauften sich wiederholt selbst die Haare.

Es wollte einfach nicht klappen, zweimal (40., 51.) rettete der Pfosten, oft fehlten bei ganzen Serien an Kopfbällen des flinken Netz nur Zentimeter, vor allem aber steigerte sich Torwart Benkert in glänzende Form. So blieb es einmal mehr der Freistoß-"Kunst" von Kapitän Terletzki vorbehalten, den Sieg zu sichern. Daß dabei der als Verteidiger aufgebotene Klaus Schröder noch leichte Schützenhilfe leistete (er fälschte den Ball etwas ab), sei nicht verhehlt. Zu eindeutig sprachen Spielanteile und Chancen in dieser schnellen Partie für den in allen Bilanzen dominierenden Meister, der in Terletzki, Troppa und Bernd Schulz seine Besten hatte. Nicht zu übersehen allerdings auch, daß mit Trieloff, Artur Ullrich und Sträßer drei Akteure diesmal unter ihren Möglichkeiten blieben.

BFC Dynamo:
Rudwaleit; Trieloff; Artur Ullrich, Troppa, Noack; Sträßer (77. Ernst), Jüngling (79. Lauck), Terletzki; Schulz, Pelka, Netz
FC Rot-Weiß Erfurt:
Benkert; Linde; Becker, Göpel, K. Schröder; Fritz, Goldbach, Iffarth; Heun, Romstedt (46. Vogel), Vogel

1:0 Terletzki          (47.)

Schiedsrichter:        Streicher (Crimmitschau)
Zuschauer:             6.000

Horst Friedemann, Neues Deutschland, 29.11.1979