14. Spieltag 1977/78: HFC Chemie - BFC Dynamo 0:0

Nach der Pause war der BFC dem Torerfolg nahe / Doch es blieb beim 0:0 gegen den Gastgeber HFC Chemie
"In der ersten Halbzeit haben wir die taktische Marschrichtung nicht eingehalten", kommentierte BFC-Trainer Jürgen Bogs die heißumkämpften 90 Minuten beim HFC Chemie. Wie im Hinspiel in Berlin (2:2) trennten sich die beiden im Vorderfeld plazierten Mannschaften mit einem Remis, doch fehlte dieser Partie auf glattem, nicht leicht zu bespielendem Schneeboden die Würze der Tore. Das spricht für das Übergewicht der Abwehrreihen, denn auf beiden Seiten wurde eine genaue Manndeckung bevorzugt. "Wir setzten die Flügel nicht genügend ein. Und die Eingaben wurden eine leichte Beute der gegnerischen Abwehr", bemängelte der BFC-Trainer.

Nachdem die Hallenser ohne den verletzten Vogel (Zerrung) in der ersten Hälfte die besseren Torchancen besaßen, gingen die Berliner nach der Pause klüger zu Werke, gestalteten das Spiel offener, wobei Lauck mit Pässen in den freien Raum brillierte. Nun taten sich auch eine Reihe Chancen auf, die nicht verwertet wurden. So scheiterten die Gäste entweder am sicheren HFC-Torhüter Brade oder auch an mancher Ungenauigkeit und Unentschlossenheit von Pelka (56.), Noack (65.), Eigendorf mit mehreren Versuchen aus dem Hinterhalt, Terletzki (70.) aus spitzem Winkel allein vor Brade stehend und Riediger (80.). Ansonsten befanden sich die BFC-Spitzen bei ihren Gegenspielern in guter Obhut. Und da sich die Berliner ebenfalls strikter Deckungsdisziplin befleißigten, war das 0:0 eine logische Folge, wobei die Torhüter nur wenige heikle Situationen zu überstehen hatten.

HFC Chemie:
Brade; Fülle; Pingel, Strozniak, Schliebe (87. Geldstein), Wawrzyniak, Robitzsch, Schmidt; Krostitz, Peter, Pastor (77. Nowotny)
BFC Dynamo:
Rudwaleit: Trieloff; Noack, P. Rohde (15. Brillat), Eigendorf; Lauck, Terletzki, Labes; Riediger, Pelka, Netz

Schiedsrichter:        Herrmann (Leipzig)
Zuschauer:             15.000

Otto Pohlmann, Neues Deutschland, 20.02.1978