14. Spieltag 1966/67: 1. FC Lok Leipzig - BFC Dynamo 3:0

Drangvolles Duo: Frenzel und Löwe
Gerade noch rechtzeitig vor dem Pausenpfiff lief das Angriffsspiel bei Lok zusammen, nahm man nach viel Ungenauigkeit im Sturm haarscharf Maß, durfte der Leipziger Anhang den ersten Torjubel seit dem denkwürdigen Triumph über Benfica anstimmen. Und damit war für die zweite Spielhälfte die “Jagd” freigegeben für das prachtvoll aufeinander eingestimmte Torjägerpaar Löwe/Frenzel. Man würde der Leistung des schnellfüßigen Mannes auf der linken Außenposition nicht gerecht, sähe man Henning Frenzels drei Mustertreffer nicht im Zusammenhang mit Wolfram Löwes herrlichen Sprints. Fast 40 Minuten lang hatte die von Mühlbächer und Skaba dirigierte Deckung, Dynamos beste Reihe, mit genauem Beschatten der Gegenspieler Erfolg.

Doch dann deuteten sich die ersten “Löwen-Ritte” an, zunächst noch von Spezialbewacher Stumpf (auf Frenzel paßte Dorner auf) gebremst. In der 39. Minute mußte sich Bräunlich vor die Füße des Lok-Sturmsprinters werfen, zweimal 60 Sekunden später war dieser wieder durch und tippte uneigennützig den Ball zum mitgelaufenen Henning - 1:0. Und dann vermochte nach dem Wechsel kein Bewacher und auch Großmanns unnötiges Foul nicht, den Tatendrang von Löwe und seinem Hat-Trick-Partner zu bremsen. Im Berliner Angriff setzte sich von den jungen Leuten der 18jährige Johannsen am besten in Szene. Selbst Geisler mußte gegen den mit guter Übersicht und technisch gekonnt operierenden Jungen des öfteren das Tempo forcieren.

1. FC Lok Leipzig:
Weigang; Faber; Franke, Geisler, Zerbe; Drößler, Engelhardt, Trölitzsch; Frenzel, Naumann, Löwe
BFC Dynamo:
Bräunlich; Stumpf; Mühlbächer, Dorner, Skaba; Becker, Unglaube, Johannsen; Schütze, Großmann, Ble
y

1:0 Frenzel            (41.)
2:0 Frenzel            (70.)
3:0 Frenzel            (73.)

Schiedsrichter:        Schulz (Görlitz)
Zuschauer:             7.000

Herbert Günther, Neues Deutschland, 19.02.1967