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Trainer Fuchs hatte den bisherigen Läufer Töpel auf Halblinks
vorgenommen und den Mittelstürmerposten dem Reservespieler Eiermann anvertraut. Wir können es vorweg sagen, daß sich diese Aufstellung, zumal bei Berücksichtigung der schlechten Bodenverhältnisse, sehr gut bewährt hat. Vor
allem ist der Sturm durch die abermalige Verjüngung noch durchschlagskräftiger geworden. Das merkte man bei der Erzielung der Torerfolge, die oft nur durch konsequentes Einsetzen erreicht wurden. Vor allem taten sich dabei
gerade die jüngsten Stürmer hervor (Giersch 20 Jahre, Töpel 21 Jahre und Eiermann 22 Jahre). Die Hereinnahme Eiermanns erwies sich als ein Volltreffer. Kaiser war einmal mehr der Inspirator.
Er spielte den hängenden
rechten Verbinder und verblüffte immer wieder seine Gegner durch sein schnelles Abspiel und technische Tricks. Gegen Müller hatten Feige und Siegel nicht viel zu bestellen, wenn auch Siegel als Torschütze in Erscheinung trat.
Der technisch reifste Stürmer war bei den Gästen Wrobel. Im Mittelpunkt der Berliner stand Torwart Hindenberg. Er bekam sehr viel zu halten. Dabei passierte ihm kein Fehler. Gegen ihn wirkte Offrem mitunter etwas unsicher.
Dynamo Berlin sagt von dieser Stelle aus der AG Wismut den allerbesten Dank. Die Mannschaft hatte bei Zwickau mit ihrem Auto eine Panne. In selbstloser Weise beförderten vorbeikommende Kraftwagen der AG Wismut die Gäste nach
Gera.
BSG Wismut Gera:
Offrem; Witte, Müller, Kumetsteiner; Marx, Langethal; Freitag, Kaiser, Eiermann, Töpel, Giersch SG Dynamo Berlin:
Hindenberg; Retzlaff, Döbler, Waldbach; Keune, Hoffmann; Zimmermann, Wrobel, Feige, Siegel, Hartung
1:0 Giersch ( 3.)
1:1 Siegel (16.) 2:1 Eiermann (36.) 3:1 Töpel (39.) 3:2 Zimmermann (43.) 4:2 Giersch (51.)
5:2 Töpel (63.) 6:2 Töpel (68.)
Schiedsrichter: Franke (Jahnsdorf)
Zuschauer: 4.000
Paul Heuschkel, Neue Fußballwoche, 16.02.1954

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