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Spielweise des Siegers zügiger und geschickter Dynamo hat
einen wertvollen Sieg errungen, der recht überzeugend ausfiel. Nicht nur resultatmäßig, sondern auch vom spielerischen Standpunkt aus gesehen konnte er überzeugen. Nach einigen zu Beginn des Spieles gefährlichen und schnellen
Aktionen der eifrigen Gäste hatte Dynamo im weiteren Verlauf das Geschehen klar in der Hand. Dabei wurde bei enormer Einsatzfreudigkeit zügig und geschickt gespielt und die Turbine-Abwehr durch die laufend rochierenden
Angriffsspieler immer wieder aufgerissen. Vor allem das flache und streckenweise direkte Spiel Dynamos machte der Weimarer Abwehr viel zu schaffen.
Bei besserem Schußvermögen, und hier fiel besonders der unermüdliche
Waldbach auf, wären weitere Treffer als das Produkt gut herausgearbeiteter Chancen nicht ausgeblieben! Die Turbine-Elf war nach ihrem Erfolg am Vorsonntag gegen Motor Oberschöneweide nicht wiederzuerkennen. Die Aktionen der
Blauweißen blieben zusammenhanglos und waren fast ausschließlich auf steile Durchbrüche abgestimmt. Dabei fehlten die Genauigkeit des Abspiels und vor allem das verständnisvolle Aufbauspiel der Außenläufer, so daß die sicher
und konsequent handelnde Abwehr Dynamos damit nicht zu erschüttern war. Ein Sonderlob gebührt dem emsig schaffenden Waldbach, der nach Hoffmanns Verletzung dessen Platz einnahm.
SG Dynamo Berlin: Ziegenbein; Retzlaff, Döbler, Ringmann; Keune, Hoffmann (38. Kroll); Zimmermann, Wrobel, Feige, Waldbach, Hartung BSG Turbine Weimar: Schuster; Fierle, Zörner, Lieberwirth; Göring (83. Kreisel), Sonnekalb; Jackl, Mil, Sell, Meyer, Böhnkl
1:0 Feige (20.) 2:0 Wrobel (27.)
3:0 Zimmermann (67.) 3:1 Mil (83.)
Schiedsrichter: Töllner (Rostock) Zuschauer: 200
Autor nicht bekannt, Neue Fußballwoche, 26.01.1954

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