16. Spieltag 1953/54: BSG Chemie Lauscha - SG Dynamo Berlin 4:0

Ununterbrochenes Schneetreiben in der ersten Hälfte, dazu ein knöcheltiefer Schneeboden, das waren zwei Begleiterscheinungen, die nicht nur den Spielfluß sehr hemmten, sondern auch die Tordramatik zu kurz kommen ließen. Überraschend stark war der Gast mit seinen stürmischen Angriffen wohl bestrebt, die Entscheidung zu erzwingen, wobei er sich auch besser mit den Bodenverhältnissen als die Einheimischen abfand. Das Ausharren der Unentwegten wurde später reichlich belohnt. Das flotte Spiel schien bei den Volkspolizisten nach dem Seitenwechsel Kraft gekostet zu haben, denn als Feldbeherrscher spielten jetzt die Weiß-Grünen die dominierende Rolle. Zu wenig stark war der Druck des Gastes, um sie an Erfolgen zu hindern, wozu der laufende Positionswechsel der Chemie-Stürmer ein großes Loch in die verstärkte Dynamo-Deckung riß. Vier Treffer waren die Ausbeute dieses druckvollen Sturmspiels, wobei Torwart Hindenberg mögliche weitere Treffer durch sein sicheres Stellungsspiel zunichte machte.

BSG Chemie Lauscha:
Greiner; Wenzel, Schellhammer, Gropp; Kühnert, Knabner; Knauer, Leib, Beck, Hähnlein, Weschenfelder
SG Dynamo Berlin:
Hindenberg; Feige, Döbler, Ringmann; Keune, Hoffmann; Waldbach, Teichfischer (73. Zimmermann), Wrobel, Retzlaff, Hartung

1:0 Beck               (50.)
2:0 Hähnlein           (78.)
3:0 Weschenfelder      (86.)
4:0 Hähnlein           (89.)

Schiedsrichter:        Proehl (Suhl)
Zuschauer:             1.000


Hellmuth Greiner, Neue Fußballwoche, 19.01.1954