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Spartak-Abwehr war nicht zu überwinden / Nach 85 Minuten fiel die Entscheidung Mit diesem knappen Erfolg hat sich Spartak die Aussichten auf den Gruppensieg weiterhin erhalten, der SC Dynamo aber ist abgeschlagen.
Schade, denn nach dem beeindruckenden Start beim Wiener SK hatte man den Schützlingen von Trainer Gyarmati mehr zugetraut, und auch die gute Leistung gegen den starken polnischen Tabellenführer zu Hause in Berlin hatte Spartak
noch einmal nachdrücklich gewarnt. So trafen die Dynamospieler auf einen Gegner, der mit aller Entschiedenheit um den Sieg kämpfte. Dabei sah es anfangs gar nicht einmal gut um die Gastgeber aus, denn die Gäste streiften als
erste die anfängliche Nervosität ab und erspielten eine leichte Feldüberlegenheit. Allein schon in dieser Anfangsphase zeichnete sich ab, daß der Sturm um Schröter nicht in der Verfassung war, um die starke Verteidigung der
Einheimischen zu überwinden.
Hier spielte der einstige Nationalstopper Hledik wieder eine prachtvolle Partie, absolut sicher und zuverlässig "in allen Lagen". Als die Anfangsoffensive der Gäste weiterhin
erfolglos blieb, kam der vorjährige CSSR-Titelverteidiger mehr und mehr auf. Die Innenstürmer Pokorny und Buransky waren die treibenden Kräfte, die nun, gestützt auf die gute Leistung der Abwehr, der Dynamo-Abwehr mächtig
einheizten. Die größte Chance der ersten Halbzeit hatte der linke Läufer Komanek, der Torschütze von Berlin, der in der 31. Minute nur den Pfosten traf.
Nach der Pause hatten die Gastgeber auch weiterhin etwas mehr vom
Spiel. Es begann gleich mit dem rechten Auftakt für die 5.000 Zuschauer, als bereits in der 47. Minute wiederum das Torgebälk erzitterte. Aber Dynamo hielt gut mit. Pech für die Berliner, daß nach der Auswechslung Bley gegen
Hofmann - Bley mußte wegen Magenkrämpfen ausscheiden - auch noch Skaba verletzt wurde. Der Verteidiger bezog für den Rest der Spielzeit den Flügelstürmerposten, kam aber über eine Statistenrolle nicht hinaus. Es verdient volle
Anerkennung, daß die Gäste bis zum Schluß das Spiel dennoch offenhalten konnten. Besonders auszeichnen konnten sich Mittelverteidiger Heine mit seiner Übersicht und Schnelligkeit und der rechte Flügel Bauchspieß, Mühlbächer,
der immer wieder für Gefahr sorgte.
Spartak Hradec Kralove:
Jindra; Picman, Hledik, Michalek; Rundstuck, Komanek; Konvlina, Buransky, Pokorny, Zikan, Malik SC Dynamo Berlin:
Noske; Starost, Heine, Skaba; Bley (40. Hofmann), Maschke; Bauchspieß, Mühlbächer, Poklitar, Schröter, Klingbiel
1:0 Pokorny (85.)
Schiedsrichter: Marschal (Österreich) Zuschauer: 5.000
Jan Sokol, Neue Fußballwoche, 18.07.1961

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