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basic channel
record reviews
taken from Frontpage magazine, 1993.
[reprinted without permission]
Enforcement EP [Basic Channel]
Neues amerikanisches Label, das eine Symbiose aus amerikanischen und
europäischen Einflüssen eingeht. Der beste Track ist ein Produkt von
Cyrus und stellt so alles dagewesene der letzten Wochen in den Schatten,
was versucht hatte Clubber in Trance zu versetzen. Dies ist ein intergalaktischer
Sägezahn auf der Suche nach Planeten, die zu zerstören sind. Böser
Endlosloop, der weiß warum man ihn in die Welt gesetzt hat. Warum?
Um alle gesättigten Fette zu vernichten und den Weg freizumachen für
reine Ekstase auf dem Dancefloor. Unglaubliche Massaker von Frequenzen,
was nach einer Zeit wie weißes Licht wirkt. Unnötig zu sagen, daß
die Platte in blutrotem Vinyl auf der B-Seite einen fantastischen
Jeff Mills Remix stellt. [TB]
[Frontpage #2.08 / märz 1993]
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Basic Channel - Phylyps [Axis]
Hurra, in Detroit erfand man ein neues Instrument. Basic Channel auf
Axis demonstriert auf dezent grünem Vinyl ebenso dezent übereinander
lagernde Klänge, die sich anhören, als sei der Klangkörper aus geraubten
Klavierseiten eines Steinway Konzertflügels zu einer Elektrogitarre
verarbeitet worden, um sie dann mit einem wattegepolsterten Geigenbogen
zum Tönen zu bringen, natürlich ohne Strom. Dieses Instrument hat
nur ein Problem, es lebt am Meeresboden, der Bogen ist viele 100 Meter
groß und die erzeugten Töne werden durch ein besonderes Echolotverfahren
an die Oberfläche gepumpt. Gespickt mit den Beats, die Dich sonst
auch immer halbblind durch den benebelten Raum hypnotischer Ekstasen
schweben, fließen, manchmal auch einfach nur tanzen lassen, strandest
Du glückselig im Takt der pazifischen Brandung, wo Du den Produzenten
Jeff Mills mit Laurent Garnier schon in der Warteschlange beim small-talk
stehen siehst, um wieder hinaus aufs Meer zu fahren und die B-Seite
anzuhören. [kk]
[Frontpage #2.12 / juli 1993]
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Basic Channel 1.11 [Axis]
Zum Glück! Man scheint sich mit der Unterwasserpopulation abgesprochen
zu haben, es wurde mit einstweiliger Verfügung genehmigt, daß man
die schwierige Benutzung des Instruments für zwei weitere Produktionen
gebraucht. Ein Blauwal größeren Ausmaßes verewigte sich auf Axis in
der Endspur der B-Seite. Er kreuzte den Klangempfang! Aber auch dem
DJ, der sich abschrecken läßt vom schlechten Meeresklischee, sei gesagt,
bist Du aufgelegt aufzulegen und die Meute nach Scottis alter Manier
wegzubeamen, dann greife zu den benannten Basis Kanälen, pump es durch
ihre Ohren! Man kann nur dankbar sein für dieses Sinnesorgan und diese
Releases. [kk]
[Frontpage #2.12 / juli 1993]
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seems to be basic channel three
Pitche Dir den Takt zurecht! Es bieten sich verschiedene Möglichkeiten,
die diese namenlose Platte zu bieten hat. Dreht man sie etwas langsamer,
könnte man endlich mal die prophezierte Geisteskrankheit, die bei
zu langem arhythmischen Hören von Musik entsteht, an seinem liebsten
Feind erproben. Läßt man sie bei plus 8 über die begeisterten Hare
Krishna-Massen erklingen, sie wären sicher, dem Inferno des Nirvana
bevorzustehen, müßten jedoch erkennen, daß die Welt auch ihr Gutes
hat. Bei mäßiger Geschwindigkeit kann man natürlich auch das erreichen,
was die verdammten Technoplatten so machen: Eine ritenhafte Tanzgemeinde
aus ihrem Auto locken und auf die Tanzfläche zwingen. [kk]
[Frontpage #2.12 / juli 1993]
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