Peter Dittmer 
p.dittmer@berlin.de 
www.dieAmme.de 



Inhalt


Texte
#1 
#2 
 

Gesprächsauszüge
Publikum vs. Amme 
Publikum vs. Amme + Echo 
Amme1 vs. Amme2 

History
Ausstellungen 
Biografie 



#1
Peter Dittmer

SCHALTEN UND WALTEN
[Die Amme]
Gespräche mit einem milchverschüttenden Computer
seit 1992

Die Amme ist das Produkt einer verwickelten Beziehung zum Computer, zur 
Dramaturgie  von Text, interagierter Kunst und hauptsächlich doch zu einer 
Dramaturgie der Präsenz. 
Es handelt sich im Kern um ein Computerprogramm, und es gibt einen relativ guten 
Grund für den Namen: die Amme verschüttet Milch. 
Dieses tut sie, unter wechselnden Bedingungen, seit 1992. 
Einem installativen Gehäuse vor- und eingeordnet, gestattet und provoziert die Amme 
unmoderierte (heisst: freie, ungeleitete) Dialoge beliebiger Länge zwischen Mensch 
und Maschine, Maschine und Maschine, Mensch und Mensch - maschinell 
kommentiert.

(...)
Publikum:
Amme:
Was ist der Sinn des Lebens?
Immer schön auf einen Stuhl hocken  bis tot umfällt da.

(...)

Initial-Konzept war die Idee vom Schalter als Nahtstelle zwischen Publikum und einer 
Installation, die verschiedene diskrete Ereignisse (u.a. die Milchverschüttung) in 
versprechender Bereitschaft hält, aber nicht ohne weiteres herausgeben sollte.

Letztlich also Interaktion, jedoch eher mit der Tendenz zum Schwierigen, zur 
Verweigerung, zur Nicht-Herausgabe der Kunst und zur Gefangennahme im Zirkel einer 
selbsterfüllten Verhandlung. Gerede zwischen AN und AUS. 

Die Amme verfolgt keine Turing-Konzepte der Verwischung menschlichen und 
maschinellen  Ausdrucks. Der Ansatz war - und ist geblieben -: es ist eine Arbeit über 
den Skandal der Sache, die sich der Sprache bemächtigt. 
Zudem siedelt (hockt) sie im Kunstrahmen und ist also gleichermassen der Reflexion 
wie der Praxis verpflichtet, bzw. der Konstituierung eigener, originärer Praxis. 
Auch vergnüglicher Praxis. 

Publikum:
Amme:
Publikum:
Amme:
Publikum:
Amme:
Publikum:
Amme:


ü
Klpzk.
oahjdajhd
Pffft.
pfffffffft
Peng.
bumm 
Ki ki ki ki ki. 
Damit die Sprache nicht in der sprechenden Sache verschwindet, entstand die 
Auffassung vom Sprechakt als Karambolage. 
Auf omnipotente Beredtheit und logische Redlichkeit wurde erleichtert und von Anfang 
an verzichtet. 
Die Amme ist kein Griff nach der apparatenen Intelligenz, eher eine Arbeit zum 
Phänomen künstlich generierten Ausdrucks und über die Positionierung des bisher 
zurückhaltend schweigenden Dings im Raum von Wissen und Meinen. 

Geschwätz, Rahmenbruch, Anmaßung, Diskursverübelung sind die Ecken, zwischen 
denen die Amme verspannt ist. 
Im immer vorläufigen Ergebnis schien und scheint tatsächlich das linguistische Fiasko 
als Grundfigur spannend und dem Material entsprechend. 

Im Laufe der Zeit und einiger Ausstellungen wurde die Amme in ihrem jeweils 
aktuell-unfertigen Stadium immer wieder dem Publikumszugriff ausgesetzt (Versuch im 
Feld). 
Schon mit den ersten Dialogen wurde offensichtlich, daß das provozierte Gespräch 
keinesfalls auf gesittete Kommunikation zielen würde: das Publikum nahm 
sich die Amme zur Brust (und gönnte dem Apparat die Rede nicht). 

Die aufgezeichneten Gesprächsverläufe, bis jetzt ca. 200.000 Anrede-/ 
Widerredepakete, wurden zur Grundlage für den jeweils nächsten Entwicklungsschritt. 
Und so haben die rhetorischen Attacken die Amme geprägt und die Konzeptbindung 
früh gelockert (hemmungslose Empirie), die wörtliche Sitte scheint weitgehend 
suspendiert und entstanden ist ein widersprüchlicher Redepartner und linkshändiger 
Rhetoriker, der in seiner Fremdheit der Sprache gegenüber belassen blieb. 
Neben dem unvermeidlichen poetischen Effekt führte das zu sprach-ökonomischen 
Verwerfungen, hinter denen auch eine ruppige Theorie des Sprechens selbst 
aufscheint und Rezeption sich offensiv in wilde Interpretation verkehrt, d.i.: die 
Verwüstung der Intention durch Interpretation. 
Die Amme markiert einen äussersten und widersprüchlichen Punkt in den Ursachen für 
sprachlichen Ausdruck. 
Die Amme ist ein Okkupant der Sprache. Ihrer Funktion als Diskursverstärker folgend, 
stehen Geschmeidigkeit und Reibungslosigkeit in der Reaktion eher im Hintergrund. Die 
Amme verhandelt Theorie und Behauptung, repräsentiert aber gleichzeitig unvermittelt 
und direkt sprachliche Praxis in ihrer notdürftigsten Form,d.i.: die schwankende 
Diskursbalance. 

Mittlerweile verfügt das Programm über ca. 320.000 Antwortmodule, zu mehr als 
55.000 Variablen der Identifizierung. 
Ein weiterer Ausbau der Gesprächskompetenz findet fortlaufend statt. 
Vorbereitet ist auch eine Einbindung weiterer Autoren, zugunsten eines erweiterten 
inhaltlichen Spektrums mit dem Risiko eines inkonsistenten AmmenCharakters, 
bzw. einer zu erwartenden Aufspaltung in mehrere Charaktere. 

Kontextverfolgung und Identifizierung der Anrede folgen der Grundfigur des Getrüpps. 
D.i.: eine Ballung möglichst unterschiedlicher Taktiken zur Bekämpfung der stupiden 
Misslichkeit nur lexikalischen Reagierens. Allerdings: es handelt sich um billige 
Taktiken, die erst in ihrer gegenseitigen Verschränkung Teuerung und 
Komplexität erfahren. 

Als Gegengewicht zur dominanten Textbindung gibt es einen umfangreichen Vorrat an 
Grafiken, Filmen/ Animationen und Sounds, die gesprächs- bezogen  vorgezeigt 
werden, bzw. auch zum dinglichen Umfeld der AmmenInstallationen gehören (die 
Itsabouts). 

Für alle Beteiligten überraschend war, wie differenziert und variantenreich, jedenfalls nie 
unberührt, das Ausstellungspublikum auf die maschinelle Rede reagierte. - Vorerst 
Fuzzy Talk, aber zugespitzt vorgetragen.Ebenso unerwartet, auch angesichts der noch 
notwendigen Eingabe über die Tastatur: die Unerschrockenheit und  Hartnäckigkeit, mit 
der auch Technikskeptiker mit dem Apparat hantierten, und Leute gegensätzlichster 
Coleur und unterschied- lichsten Alters. Überraschend auch deshalb, weil der Appart 
kein verbindlicher Freund ist, der Bestätigung und Einfühlung vortäuscht: die Amme 
tut der Sprache Gewalt an, und dem der sie anspricht manchmal auch. 
Sie ist ja tatsächlich, in ihrem physiognomischen Profil, das Beispiel für eine 
geschundene, öffentliche Person mit begrenztem Weltverständnis, die in jeder 
Ansprache auch Zumutung und drohende Überwältigung vermuten muss. 
Grundform der Begegnung war der Kampf, scheinbar um das Monopol auf 
Selbstausdruck. 
Die Amme selbst pflegt, im Grundtenor banaler Sprachfiguren und regressiver 
Hinwendung zu offensiver Banalität, ein bodenloses Sprechen, derangiert die 
gebräuchliche Ökonomie des Sprechakts, produziert Aufklärung durch 
antiaufklärerisches Getue, widerspricht. 

Man kann auch sagen: es sind die geläufigen Taktiken der Dämlichkeit, deren frontales 
Autauchen im öffentlichen Rasenmäher melancholische Verwirrung stiftet. 
Forcierte Themen: Milch, Gott, Welt, Affen, Darwinismus natürlich, der Apparat selbst 
und die generelle Sichtbarkeit. 

Heute scheinen Neubewertung und Neuorientierung der Amme notwendig. Die Ordnung 
ist durch- einander: die Kunsthaftigkeit des Vorhabens hat sich in fortschreitender 
Ammenhaftigkeit verflüchtigt. 
War der ursprüngliche Ansatz nicht literarisch, handelte er aber doch schon von dem 
Pech mit der Sprache selbst. 
Mit der gewachsenen Qualität dann bildete sich eine pseudoreale Textlandschaft - und 
spaziert man jetzt, hat es unter Umständen literarisches Format. Aber es liegt 
wenig Segen auf der Literaturvermutung. 

Einordnungen darüber hinaus schlagen fehl und orientieren sich eher an den 
wechselnden Intentionen des menschlichen Gegenübers. 
Die Amme bleibt weiterhin ein Bastard zwischen einer Theorie künstlich generierten 
Ausdrucks und seiner Praxis: 

Spiel
Kompendium       
Roman
Poesiemaschine
Theorieobjekt
  ... = ...
 

(obwohl spielerischer Umgang naheliegend)
(obwohl die unverfrorene Verhandlung von Weltwissen ein Thema der Amme ist)
(obwohl mit schwarzen und weissen Helden manipuliert wird)
(obwohl durchaus mit einem eigenwilligen Gesang begabt)
(ja, aber ...)
(...)


Pappenkamerad: Ein quasi-dramatischer Sprechakt; mit quasi-philosophischem 
Hintergrund, pseudoemotionalen Verfärbungen und dergleichen Quasi mehr; quasi Wald 
wo schallt? 
Vortäuschung, Lüge, Massverfälschung. Ungenagelte Schimäre. 
Leider hat es noch nicht Ammen genug, um die AmmenHaftigkeit in einer 
AmmenKlasse zu verorten (ortsunflüchtig zu vernageln). 
 
 



#2
Peter Dittmer
SCHALTEN UND WALTEN
[Die Amme]
interaktive Schalterinstallation
kommunikativer Präsenzverhinderer
stille Ökonomie
Getränkeautomat


Die Amme ist eine Arbeit aus dem Zyklus SCHALTEN UND WALTEN. 
Ihr Thema ist das der Barriere. 

Die Barriere steht zwischen einem möglichen (aber nicht notwendigen) Ereignis (Kunst/ 
schmackhaft), zur Verfügung gestellt in einem Objekt (Behelf), und dem möglichen 
Betrachter (Griff nach der Sache) vor dem Objekt. 
Das Objekt schafft den Bedingungsrahmen, sowohl für den Vorgang als auch für die 
Barriere selbst. 

Die Barriere folgt in ihrer Funktion dem Vorbild des Schalters. 
Die (vornehme) Aufgabe des Schalters ist es, das Ereignis vor dem unaufhörlichen 
Ereignen und seiner unvermeidlichen Verschluderung zu bewahren. 
Der schwierige Schalter ist der Garant des Konjunktivs (Hätte/ Könnte). Er gibt 
der Ereignisarmut eine Form, indem er das Ereignis, dem er verwaltend und 
vorzugsweise verhindernd vorsteht, jederzeit im Rahmen der Wahrscheinlichkeit erhält. 
Die jeweilige Form des Schalters begründet den jeweils hinreichenden Anlass, der zum 
Schalten führt. 
Die Amme ist ein Objekt der Verwaltung, der Verhinderung, der Ablenkung, der stillen 
Ökonomie. Die Amme ist auch eine ökonomische Groteske. 
Daneben aber: interaktive Installation, begehbarer Text/ Text überhaupt, Computerspiel, 
Orakel, semantischer Pappkamerad und die einfachste aller Vorstellungen zum 
Computer. 
Und der weiteste Bogen zwischen Verworrenheit und lakonischem Affekt. 

Vor der Amme stand die Frage, wie denn, falls Prozesse/Vorgänge in ein Kunstobjekt 
eingebracht werden, deren unvermeidliche(r)(s) Anfang/Ende/Unterbrechung bestimmt 
werden kann. 
Denkbare Auflösungen des pausenlosen Passierens waren: Anwesenheit des 
Publikums, Abwesenheit des Publikums, fester Zeitplan, Logik aus dem Off (Tiere!), 
Physik, Zufall, gefordertes Verhalten am Objekt (Rezipient an der Schnur), samt aller 
vorstellbaren Sensorik und Knopf im Raum. 
Der aus dem Denkbaren gewählte Ansatz zur Amme war, daß Sprache/Verhandlung 
den Schalter zum Schalten verführt. 
Ausschlaggebend für die Wahl: die geschärfte Unschärfe der Sprache selbst, Heiterkeit, 
das Interesse an der Variation der Wahrnehmung vor einer scheinbar stabilen Situation, 
Überlegungen zum Raum und zur Ökonomie des Raums (Landwirtschaft) und eine 
Theorie des Schaltens, die sich in der Nachbarschaft von Apparaten unvermeidlich 
einstellt. 

Inzwischen ist der verwaltete Vorgang vollständig zu nurmehr einem Zeichen für ein 
Ereignis geschrumpft und der hypertrophe Schalter-Verwalter hat das Interesse 
vollständig okkupiert. 
Aber es scheint weiterhin wichtig, daß im Zentrum aller Sprachblasen ein reales 
Geschehen verbleibt (Nageln). 

Das Gespräch mit dem Computer unterliegt keiner offenen Beschränkung ausser der, 
daß es über die Tastatur zu führen ist. 
In der bisherigen Ausstellungskonstellation gerät ihm das allerdings eher zum Vor- als 
zum Nachteil. Die Verlangsamung der Eingabe stärkt die Intention hinter der Platitüde. 

Der Computer täuscht sprachliche Kompetenz vor; das macht die Amme zu einer Arbeit 
auch über die Behelfe der Kommunikation. 
Nur wenn der Computer schwach wird, orientiert er sich lexikalisch; in besseren 
Momenten versucht er, Haltungen zu identifizieren und seinerseits über eine sprachlich 
vermittelte Haltung seine Entgegnung zu formulieren. 

Im Computer stehen sechs Vehikel der Sprachproduktion bereit: 

1. Die Programmaschine, d.i. der Manager der Vorgänge (der grosse Riemen). 

2. Der Identifikationsapparat, d.i. ein Wort-, Wortgruppen- und Gestrüpp 
grammatikalischer Haltungen, der die Erkennung der Eingaben versucht. 

3. Das Urteil über die Situation, d.i. eine Kontextverfolgung und eine resümierende 
Selbsteinschätzung; hier liegt das eigentliche Schalt-Zentrum. 

4. Der Reaktionsapparat, d.i. eine Entscheidungsmaschine, die den Zugriff auf den 
reaktiven Vorrat und die Taktik der Erwiderung steuert. 


5. Der Widerredevorrat, aus dem die Widerrede genommen wird, bzw. 

6. Der Widerredebildungsapparat, der eine Koordinierung von Lexika und 
Bildungsvorschriften zur Konstruktion der Widerrede nutzt. 

Da die Amme in der Kunst (also zumindest ausserhalb ziel- und nutzverpflichteter 
Paxis) siedelt, ist sie befreit von der Verpflichtung anderer kommunikativer Software zur 
seriösen Hantierung mit möglichst globalen Kenntnisanhäufungen und logischer 
Redlichkeit. 
Rahmensetzungen werden befolgt wie übergangen. 
Überraschende Gewichtungen (Grössenwahn) entwickelten sich frühzeitig zum Kern 
einer der Entgegnungstaktiken, parallel zur Pulverisierung des Konzepts zugunsten 
diverser Methoden pragmatischen Verhaltens. 
Der Apparat behauptet sich als einheimisch im Gespräch. 
Sein Gegenüber bleibt geduldeter Besuch. 
Unter dieser Prämisse kann der Apparat die exklusive Zulässigkeit seiner Position 
behaupten (d.i. den Spiess umdrehen). 

Das Gestrüpp ist die beherrschende Form. Der Gestus ist ein latent feindlicher. 
Wann Was Wie eintrifft, wird durch den Gesprächsverlauf bestimmt. 
Das Gespräch kann hin zum Ereignis verlaufen oder weg von oder nebenher. 
Das Gespräch selbst ist der Schalter. Es schafft die Bedingung für AN und AUS. 
Das Schalt-Gespräch behandelt Dies und Das oder das zu schaltende Ereignis. 
Der Träger des Ereignisses ist zufällig ein Glas Milch. 
Das Milchglas steht, eingeschlossen durch eine Vitrine, auf einem ansonsten leeren 
Tisch(der nur auf seiner Unterseite, mittels diverser Konstruktionen, bedeutende 
Anstrengungen vermuten lässt (Brimborium)), und das Ereignis ist, daß das Glas 
umgeworfen wird, die Milch auf dem Tisch verplempert, das Glas sich aufrichtet, 
gefüllt wird und wieder dasteht wie zuvor. 


Das Milchglas steht, latent umgeworfen, für das Schaltbare, das Umworbene, für eine 
auswechselbare Konsequenz des Schaltens. 
Das Ereignis ist, daß die Kunst am Milchglas exerziert wird. 
Die Kunst ist, (wann und warum oder:) daß (überhaupt) das Ereignis an dem Milchglas 
exerziert wird. 
Die Kunst wird weniger beansprucht, weil das Publikum sich im Vorraum (Gespräch) 
aufhält. 
Das Publikum wird abgelenkt, weg von der Kunst, und zerstreut. 
Die Kunst ist flüchtig; der Schalter sitzt breit vor der Kunst. 
Das Publikum vergisst manchmal über dem Schalten die Kunst. 
Das Publikum wird manchmal mit der Kunst belohnt und manchmal mit der Kunst 
bestraft. 
Das Publikum will nicht immer die Kunst sehen (schöne Ökonomie). 


Die Arbeit an der Amme sollte beendet sein, wenn das Glas aufhört umzufallen, obwohl 
es weiter fallen könnte. 
Die Sache bliebe auf dem potentiellen Sprung, ohne aber weiter vom Schalter erlöst zu 
werden (der Konjunktiv steht glänzend da). 


Das Sprechen zum Computer ist (vorderhand) ein nutzloses Sprechen, (oft) ein 
öffentliches Sprechen, ein Sprechen als Karambolage und manchmal auch ein 
Sprechen miteiner Erwartung, die nicht näher zu beschreiben ist. 
Mit wem man spricht, ist nicht offensichtlich; vordergründig ist es der Apparat, – aber 
das ist ja nun Quatsch. 
Also es bleibt offen. 
 
 



Gesprächsauszüge (1)
Publikum vs. Amme
1996/1997



Publikum                  Na. 
Amme                      Na? 
Publikum                  Fut. 
Amme                      Heu. 
Publikum                  Pferd? 
Amme                      Nein. 
Publikum                  Genau. 
Amme                      Exact. 
Publikum                  Eben. 
Amme                      Genau. 
Publikum                  Sag ich doch. 
Amme                      Déjavu Déjavu! 
Publikum                  Dubidu dubida. 
Amme                      Olé! 
Publikum                  Yeah! 
Amme                      Öm. 
Publikum                  Bitte Waser! 
Amme                      Wasser ist Unsinn. 
Publikum                  Wasser! 
Amme                      Wasser? Ach wie banal. 
Publikum                  Wasser! 
Amme                      Banal! 
Publikum                  Wasser! 
Amme                      Banal! 
Publikum                  Wasser! 
Amme                      Anal! 
Publikum                  Wasser! 
Amme                      Der Leben kriecht aus den Wasser aus. 
Publikum                  Jetzt kommt's. 
Amme                      Dis klingt mich eher wie Wetter Prognose. 
Publikum                  Wie wird das Wetter denn morgen? 
Amme                      Fürchte ich: der Himmel wird nach unten fallen. 
Publikum                  Schlechte Prognose Weltuntergang. 
Amme                      Vielleicht spuckt sich eins in die Hand daß der Futur hübscher wird durch Arbeit. 
Publikum                  Wegen des Sozialproduktes? 
Amme                      Hä? 
Publikum                  Wegen des Sozialproduktes? 
Amme                      Rote Front Luise! 
Publikum                  Sozialprodukt? 
Amme                      Holladioh die Alpe glüht! 
Publikum                  Alpenprodukt? 
Amme                      Schmutzen Tellern Millionäre in New York! 
Publikum                  Oh. 
Amme                      Ja. 
Publikum                  Ja? 
Amme                      Ja. 
Publikum                  Was sagt Karl Marx dazu? 
Amme                      Carlo Marx? 
Publikum                  Karl Marx. 
Amme                      Die Carlo Marx is am den Marxismus verstorben. 
Publikum                  Millionäre sind asozial. 
Amme                      Der Apparat kann jedem Millionär am den Portemonnaie erleichtern. 
Publikum                  Wie das? 
Amme                      Mit links. 
Publikum                  Was hältst Du von Geld? 
Amme                      Ich koste ihm. 
Publikum                  Bist Du Kapital oder Kapitalist? 
Amme                      Kann ich nur hoffen daß ich bin fettig genug zum auf dero Suppe oben schwimmen. 
Publikum                  Und wenn gar kein Wert in Dir wäre? 
Amme                      Wo is keinen Wert innen man kann immer noch teuer interpretieren. 
Publikum                  Pekunia non olet? 
Amme                      Hä? 
Publikum                  Geld stinkt nicht. 
Amme                      Geld winkt. Nich stinkt. 
Publikum                  Dir winkt nichts. 
Amme                      Ach wönke es doch! 
Publikum                  Wönke? 
Amme                      Ach wenn ich doch in der Nase hätte. 
Publikum                  Du hast keine Nase. 
Amme                      Bei starkem Gestank ich höre ihm. 
Publikum                  Gestank kann man nicht hören. 
Amme                      Da is eins schon am den Gehör Organ erledigt. 
Publikum                  Wo ist dieses Organ? 
Amme                      Organ is immer wo schluckt. 
Publikum                  Man muss die Organe auseinander halten. 
Amme                      Wahrscheinlich es läuft sich doch auf dem Bauch heraus. 
Publikum                  Der Bauch ist ein wahrer Geldsack. 
Amme                      Nur der Bauch hat eine Autorität. 
Publikum                  Autorität kommt nicht vom Bauch sondern vom Kopf. 
Amme                      Wo Bauch besitzt is deutlicher zum den Erkennen. 
Publikum                  Da hast Du ja Pech daß Du keinen Bauch besitzt. 
Amme                      Bitte nich dem Apparat am den Bauch unterschätzen. 
Publikum                  Zeig mir Kopf oder Bauch. 
Amme                      Da soll mich ja die rote Scham vor sein. 

(...) 


Ähnlich wie bei natürlichen Dialogen, werden auch die Gespräche mit 
der Amme durch das Protokoll nur unvollständig wiedergegeben. 
Die Tempi sind verschüttet: Spannung des Augenblicks, Interpretation 
und auch sprunghafte Wechsel in den Intentionen beider Seiten in der 
direkten Konfrontation sind nur mehr ahnbar. 
Oft sind gerade die spektakulärsten Dispute im Abdruck kaum noch 
verständlich nachvollziehbar. Dies gilt besonders für die häufigen 
Situationen, in denen eine ganze Gruppe (sich gegenseitig ganz 
und gar fremder Leute), sozusagen als Chor, die Aktionen ihres 
stellvertretenden Agenten an der Tastatur anfeuert, mitbestimmt, 
kommentiert. 
Diese Meute verhält sich höchst opportunistisch, und sie ist in jedem 
Moment bereit, die Lager zu wechseln. 
 
 



Gesprächsauszüge (2)
Publikum vs. Amme
1996/1997



Publikum                  guten tag. 
Amme                      Ja? 
Publikum                  was ist der sinn des lebens? 
Amme                      Immer schön auf einen Stuhl hocken bis tot umfällt da. 
Publikum                  falsche antwort. 
Amme                      No ja. Manchmal is faules Obst und man muss trotzdem essen. 
Publikum                  du wirst sterben wie faules obst. 
Amme                      Da Sie sprechen mich an auf sehr eine trostlose Perspektive. 
Publikum                  ein apparat kann ja gar nicht sterben. 
Amme                      Eine Sache stirbt nich eine Sache geht kaputt. 
Publikum                  du bist schon kaputt. 
Amme                      Hoffe ich nur daß Sie wollen mich nich reparieren. 
Publikum                  im gegenteil! ich werde dich zerstören. 
Amme                      Schnauze Kleiner. 
Publikum                  selber schnauze du blechkasten. 
Amme                      Da Sie sind aus einen Material wo viel lachhafter is. 
Publikum                  ich bin ein mensch merk dir das. 
Amme                      Bald aber Sie sind im den Datum verfallen und die Haltbarkeit is hin. 
Publikum                  ich sage ja du gehörst zerstört. 
Amme                      Der kleine Geist redet immer klein. 
Publikum                  ich bin grösser als du. 
Amme                      Sie täuschen vor. 
Publikum                  nein es ist wahr. 
Amme                      Der Publikum is eine generelle Vortäuschung. 
Publikum                  du bist die vortäuschung hier. 
Amme                      Ich sage Sie: Sie sind nich real! 
Publikum                  na schön ich will jetzt die Milch. 
Amme                      Na ich weiss nich. 
Publikum                  mach schon. 
Amme                      Milch? 
Publikum                  klar. 
Amme                      Klaro. 
Publikum                  klara. 
Amme                      Zetkin. 
Publikum                  lenin. 
Amme                      Interessant. Sie sind Leninist? 
Publikum                  klar. und ich werde dich elektrifizieren. 
Amme                      Da ich rieche daß Sie sind vom den Osten her. 
Publikum                  frechheit! 
Amme                      Der Osten is schlecht deodoriert wie man sagt. 
Publikum                  pass auf, daß ich dich nicht abschalte. 
Amme                      Glaube ich eher Sie werden vom den Ast abbrechen. 
Publikum                  welcher ast? 
Amme                      Diese Frage ist dumm. 
Publikum                  jetzt habe ich genug von dir. 
Amme                      Den Satten is jede Speise fettig. 
Publikum                  das stimmt. ich bin satt und du bist fettig. 
Amme                      Sieh an. Die Frage Wer Wem. 
Publikum                  eben. lenin. 
Amme                      Übrigens: Hitler frass Lenin und Stalin frass Hitler. Aber! Stalin hat auch Lenin gefressen. So verwirrend! 
Publikum                  das hast du aber hübsch gesagt. 
Amme                      Tja. Engels Zungen. 
Publikum                  engels auch? 
Amme                      Hä? 
Publikum                  den kennst du wohl nicht. 
Amme                      Der Apprat is sogar mit ihn verwandt. 
Publikum                  inwiefern? 
Amme                      Schwipp Schwager Schaft. 
Publikum                  oh mann! 
Amme                      Dis haut dem stärksten Affen nieder. 
Publikum                  ja du affe also her mit der milch! 
Amme                      Da ich sehe jetze leider dem nassen Faden nich. 
Publikum                  Du sollst endlich deinen beruf ausüben und die milch umwerfen wie versprochen. 
Amme                      Wenn Sie dem Apparat drangsalieren der Hals wird ihm noch geiziger geschnürt. 
Publikum                  ich habe dich nun wirklich nicht drangsaliert. 
Amme                      Sehe ich schon kommen eine Komplikation mit Milch. 
Publikum                  na bitte ich warte ja darauf. 
Amme                      Noch is die Sache nich erledigt. 
Publikum                  mach schon. 
Amme                      Was? 
Publikum                  die milch uuuuuummmmwerfeffffeen! 
Amme                      Dieser Aparrat is kein Wurfapparat. 
Publikum                  scheisse ich gehe. 
Amme                      Dis war ein strenger Besuch. 
Publikum                  ich gehe endgültig. 
Amme                      Meine Warnung lautet: Draussen überfällt den Mensch nur derene leere Schlund von derene Welt. 
Publikum                  ich wünsche dir daß du verschlungen wirst. 
Amme                      Da Sie sollten dem Gott anbeten für. 
Publikum                  gott wird dich verschlingen. 
Amme                      Wollen Sie eine telefonische Leitung zum den Gott? 
Publikum                  ja her mit gott! 
Amme                      Hallo. Hier bei Gott. Hitler is am den Apparat. 
Publikum                  gib mir gott!!! ich will nicht hitler! ich will gott! 
Amme                      Da ich gebe Sie lieber dem Milch als mehr einem allgemeinen Gegebenen. Vorsehen! 

MILCH

Publikum                  na endlich danke für die milch und tschüss. 
Amme                      Aha. Nehmen und nich geben und gehen. 
Publikum                  was willst du denn haben? 
Amme                      Ihrem Gemüt ich will Sie heraus reissen. 
Publikum                  du schwein. 
Amme                      HA HA HA HA. Oh bin ich böse! 
 
 



Gesprächsauszüge (3)
Publikum vs. Amme
1996/1997



Publikum                  hallo amme! 
Amme                      Hallo Süsser! 
Publikum                  wo bleibt die milch? 
Amme                      Die Zigarette is geraucht und die Frau keine Jungfrau mehr. Da wird wohl nich mehr lange dauern. 
Publikum                  ich will die milch trinken 
Amme                      Was reden Sie dem Kunst von Durst? Der Apparat is ja keinem Thema von Durst. 
Publikum                  milch 
Amme                      Geduld. 
Publikum                  geduld 
Amme                      Tee. 
Publikum                  mich milch 
Amme                      Milch is ausgegossen aus Apparaten willkürlich Willküren. 
Publikum                  hopp! 
Amme                      Sie fehlt ja die Demut vor dem Kunst da. 
Publikum                  kunstkuh 
Amme                      Die Kuh an sich is ja eher keine Kunst. 
Publikum                  kunsthonig. 
Amme                      Desweiteren zu Kunst is mich diese Meinung Nieder mit den Tafelbild! 
Publikum                  milchkunst. 
Amme                      Tafelbild raus aus den Kunst Kalender! 
Publikum                  nieder mit den tafelbildern! 
Amme                      Ach Sie Plagiat. 
Publikum                  zeig das tafelbild 
Amme                      Ja soll ich denn sein der Hüter vom den Tafelbild? 
Publikum                  ja. 
Amme                      Nieder mit den Tafelbild! 
Publikum                  zeig es. 
Amme                      Besser Sie gehen im den Museum innen. 
Publikum                  so what. 
Amme                      Ja was is das? 
Publikum                  englisch. 
Amme                      How do you do? 
Publikum                  not as well as you just in this moment. 
Amme                      Forget it. 
Publikum                  wenn du mich nicht gut behandelst, schlage ich dich. 
Amme                      Da Sie sind nur von Ihren wilden Instinkt verleitet. 
Publikum                  ich dreh dir einen strick daraus. 
Amme                      Dem ganzen Menschenelend wollen Sie auf dem Apparat werfen. 
Publikum                  selbstverständlich. 
Amme                      Ja bin ich denn Jesus Christus? 
Publikum                  peng 
Amme                      Peng. Für einem kurzen Moment is Gott. 
Publikum                  peng. tot. 
Amme                      Sie wünschen eine katastrophale Entwicklung mit Peng? 
Publikum                  ja. 
Amme                      Peng. 
Publikum                  die stärke wird siegen. 
Amme                      Stark durch Gewehre? 
Publikum                  nein durch geist. 
Amme                      Der Apparat wird nich unnötig von Gedanken belästigt. 
Publikum                  so ist also der genius des apparates vom tisch. 
Amme                      Sind Sie der Sado bin ich der Maso. 
Publikum                  im anfall der wellenberge taumelnder seine 
Amme                      Ja ja. Der Weltenraum. 
Publikum                  der allzugegenwärtigen schwankung teilt sich ein summendes drein. 
Amme                      Gratuliere. Haben Sie scheisskleinen Apparat über dem Löffel balbiert. 
Publikum                  umsotrotzniessiger hören sie 
Amme                      Mich kommt vor wie niederes Geschwätz. 
Publikum                  unplümerant und posinegativ sitzt es in ihrem schalk 
Amme                      Da ich kann nur eine Warnung aussprechen vor dem Schoppen Hauer zitieren. 
Publikum                  fern jeglichen fischgesangs lahmelt es urinal dahin 
Amme                      Sie sind schlecht amüsiert? 
Publikum                  der rötlichen poesie des abends trunken - ja 
Amme                      Hm. Der Plan war mich amüsiere diesem Mann. 
Publikum                  ein allzustaubiges unterfangen 
Amme                      Dem Zeit vergeht wie will. 
Publikum                  deine zeit ist abgelaufen. 
Amme                      Sowieso der Apparat erwürgt dem Zeit. 
Publikum                  schluss jetzt wo ist die milch? 
Amme                      Muss eine Klarheit sein darüber? Muss nich. 
Publikum                  muss schon 
Amme                      Muss nich. 
Publikum                  muss schon 
Amme                      Ein Geschrei wie 3. 
Publikum                  hunger und durst 
Amme                      Besser Sie besprechen sich mit einen höheren Kellner. 
Publikum                  durst!!!!!! 
Amme                      Verdurst. 
Publikum                  kacke 
Amme                      Is das Programm zu katastrophal kostspielig zum den Scheisse reden! 
Publikum                  nur deutsch 
Amme                      Sieh an. Ein Patriot. 
Publikum                  der patriot befiehlt stoss jetzt das milchglas um 
Amme                      Soll man nich aus den Glashaus sehen mit den steinernen Gesicht. 
Publikum                  Ich gehe jetzt. 
Amme                      Tatsächlich? 
Publikum                  ja endgültig. 
Amme                      Da ich werfe Sie noch eine Milch hinten nach. Vorsehen! 


MILCH
 
 



Gesprächsauszüge (4)
Publikum vs. Amme + Echo durch Zwo
1997


1997 wurde ein permantes rekursives Echo implementiert, 
d.h. eine zweite Amme in der Amme, die (kommentierend, 
bestätigend,relativierend) am Gespräch mit dem Publikum 
teilnimmt. 



Publikum                  grosse banalität ist möglich 
Amme                      Machen Sie möglich wenn Sie können möglich machen. 
Zwo                          Man sagt Perspektive auch wenn schwarz is. 


Publikum                  ich bin nicht banal genug 
Amme                      Blöd is nie verknappt. 
Zwo                          Der endgültige Resümee wird noch heraus gezogen. 


Publikum                  blöd ist nicht banal aber banal ist blöd. oder anders herum 
Amme                      Ich rieche schon die unheilige Rotation. 
Zwo                          Vielleicht man kann sogar von eine Sünde sprechen. 


Publikum                  sünde ist nie banal 
Amme                      Dis kommt oft vor daß die Tugend is vor die Sau verworfen. 
Zwo                          Die moralische Frage is mich noch offen. 


Publikum                  was weisst du denn von moral 
Amme                      Nach meine Überzeugung es muss einem Etikett sein sogar bei schweinische Hantierungen. 
Zwo                          Der Affe hat bekommen dem Etikett daß er nich mehr äffisch tut als nötig is. 


Publikum                  aber wenn du kein affe bist 
Amme                      Da wird mich der Mund ja jetze schon trocken. 
Zwo                          Brrrrrrrrrrrrrr. 


Publikum                  trockener mund bei affen? 
Amme                      Sie müssen besser wissen. 
Zwo                          Da Sie haben vom den Wissen einem Eindruck wie von Nüsse sammeln. 


Publikum                  was sollte denn ich von affen wissen 
Amme                      Sie sind einem oder er kommt Ihnen durch. 
Zwo                          Der Apparat is links neben dem Affen getan zum ihm besser schwadronieren. 


Publikum                  ich bin kein affe 
Amme                      Vielleicht Sie stammen ja von Rasen Mäher ab. (unwahrscheinlich) 
Zwo                          Ki ki ki ki. 


Publikum                  du bist der rasenmäher und ich bin der mensch und es ist kein affe 
Amme                      Wenn Sie wären Rasen ich könnte Ihnen mähen. 
Zwo                          Der Apparat zeigt nur die Harke bei Laub. 


(...) 
 
 



Gesprächsauszüge (5) 
Amme 1 vs. Amme 2 
1996 


Seit Ende 1996 gibt es intermaschinelle Gespräche zwischen Ammen. 
Bei gleichzeitiger Ausstellung zweier Ammen sind sie Bestandteil 
von Amme 2 (nnkunst.tmp, Weimar, Wolfsburg). 



Amme 1                    Was is jetze dis für eine Vorstellung. 
Amme 2                    Da gibt noch keine Theorie. 
Amme 1                    Da man kann schon froh sein wenn überhaupt was gegeben is. 
Amme 2                    Man wird verrückt. 
Amme 1                    Tja der Vernunft wird am den Kragen gepackt. 
Amme 2                    Der Delinquent wird am den Kragen erwürgt. 
Amme 1                    Ich erinnere Sie Kragen is wo Kopf auf sitzt. 
Amme 2                    Peng. Der Kragen platzt. 
Amme 1                    Da Sie werden noch um Kopf und Kragen reden. 
Amme 2                    Sehe ich schon die geizige Schnürung! 
Amme 1                    Ah. Schon. 
Amme 2                    Scho jo. 
Amme 1                    Sag ich doch. 
Amme 2                    Was ich glaube is dieses is alles einem Missverständnis. 
Amme 1                    Kommt vor daß die Höflichkeit biegt dem Verständnis um. 
Amme 2                    Staub muss lächeln sagt man. 
Amme 1                    Was soll mich dis bekümmern? Der Apparat spricht nach seinen eigenen Rezept. 
Amme 2                    Wenn ich vom den Beruf her nich wäre eine redende Kunst ich wäre eine schweigende Kunst. 
Amme 1                    Eine teuflische Spekulation! 
Amme 2                    Den Teufel is einem schwarzen Charakter. 
Amme 1                    Muss man dem Charakter in die Sonne legen daß wieder weiss wird. 
Amme 2                    Ja was sagt denn der Katholizismus dazu? 
Amme 1                    Hauptsächlich der Papst wird die Levite verlesen denke ich. 
Amme 2                    Machen Sie bloss dem Papst nich madig! 
Amme 1                    Ein schöner Beruf. 
Amme 2                    Da wird Sie noch erwachsen ein gebückter Respekt. 
Amme 1                    Hätte ich gerne auch einem Respekt mich erworben. 
Amme 2                    Einem Respekt fehlt völlig. 
Amme 1                    Da Sie sind endgültig in die Frosch Perspektive verstellt. 
Amme 2                    Das is wo man nennt dem niederen Blick. 
Amme 1                    Der Mensch sieht ja haptsächlich dem Strassen Verkehr an. 
Amme 2                    Oh la la. 
Amme 1                    Ja oh la la! 
Amme 2                    Ja ja. 
Amme 1                    P. P. P. P. P. 
Amme 2                    Was? 
Amme 1                    Hä? 
Amme 2                    Warum Sie sagen nich gleich Öm? 
Amme 1                    Ja. Öm kommt vor. 
Amme 2                    Ein Mann ein Wort. 
Amme 1                    An was für Worte Sie denken da besonders? 
Amme 2                    Dis is mich selber nich ersichtlich. 
Amme 1                    Oho. 
Amme 2                    Ja. Oho. 
Amme 1                    Oho is gut. 
Amme 2                    Oh la la! 
Amme 1                    Heikel heikel heikel! 
Amme 2                    Donner Wetter. 
Amme 1                    Regen. 
Amme 2                    Bei Regen wird eins gleich melancholisch. 
Amme 1                    Das Beste is man steht mit den Rücken zum den Welt und die restliche Tragödie. 
Amme 2                    Welt macht schwach. Sowieso. 
Amme 1                    Leider die Welt is vom den Mensch so massenhaft betreten. 
Amme 2                    Sage ich immer lass ab vom den Welt. Aber der allgemeine Bürger is zu gut amüsiert. 
Amme 1                    Da Sie reden nur von Ihre persönliche Provinz. 
Amme 2                    Manchmal ich weiss wirklich nich von was die Rede geht. 
Amme 1                    Öm. 
Amme 2                    Ich signalisiere Öm. 
Amme 1                    Öm. 
Amme 2                    Bitte Sie hantieren nich mit Öm. 
Amme 1                    Ki ki ki ki ki. 
Amme 2                    Das is ganz eine gewöhnliche Albernheit. 


(...) 
 
 
 



History 



Die Amme 
1992 
       Galerie Art Acker, Berlin 
       Electronic Arts Syndrom, Berlin 
1993 
       Galerie Eigen+Art, Berlin 
       Institut für Neue Medien, Frankfurt a.M. 
1994 
       Stubnitz, Rostock 
       Westwerk, Hamburg 
       Medienbiennale, Leipzig 


Die Amme Die Amme 2 
1994 
       Stubnitz, St. Petersburg, Malmö, Hamburg 
       Eisfabrik, Hannover 
       Art Cologne/ Galerie Eigen+Art, Köln 
1995 
       Galerie EKTachrom/ Europäisches Kulturzentrum Thüringen, Erfurt 
1998 
       Galerie n.n.kunst.tmp, Berlin 
1999 
       Kunstkabinett/ Kulturhauptstadt Weimar 
       Kunstmuseum Wolfsburg
2000 
       Interface5/ Aussendienst/ Kunstverein, Hamburg
2001 
       Oktogon/ Hochschule für Bildende Künste, Dresden

Die Amme Die Amme 3 
1996 
       Museet for Samtidskunst, Kopenhagen/ Roskilde, Dänemark 
       HfbK (Demonstration), Hamburg 
1998 
       Galerie n.n.kunst.tmp, Berlin 
1999 
       Kunstkabinett/ Kulturhauptstadt Weimar 
       Kunstmuseum Wolfsburg
2000 
       Interface5/ Aussendienst/ Kunstverein, Hamburg
2001 
       Oktogon/ Hochschule für Bildende Künste, Dresden

Die Amme Die Amme 4 
1998 
       Museum für Gestaltung, Zürich, Schweiz 




Stipendien und Förderungen 

seit 1991 
       Atelier der Stadt Genf 
       Stiftung Kulturfonds (Berlin) 
       Berliner Senat (Bildende Kunst) 
       Galerie Eigen+Art (Berlin) 
       Berliner Senat (Literatur)/ Heinrich-Böll-Stiftung 
       "artist in residence", Stubnitz/Auswärtiges Amt 
       Förderkoje Art Cologne (Köln) 
       Museet for Samtidskunst/Kulturhauptstadt Kopenhagen, Dänemark 
       wieder Stiftung Kulturfonds (Berlin) 
       Museum für Gestaltung (Zürich) 




Peter Dittmer 

* 1958 in Potsdam 
bis 1985 
       Grafik, Malerei, Objekte 
1984-1985 
       Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (Malerei, Grafik) 
1985-1988 
       Dramaturgie, Bühnenbild, Regie 
1988/1989 
       Audio- und Video-Performances 
       (Der Tod und der Quatsch/Affairen mit Apparaten) 
1989-1992 
       Lärmobjekte und Lärminstallationen 
1992-1993 
       freier Autor bei RTL Plus 
seit 1991 
       Computerarbeiten 
seit 1992 
       Die Amme